Fidlock: Ein Interview hinter den Kulissen
Wenn du dich für Radsport interessierst, dann hast du sicher schon den Namen Fidlock gehört. Aber es steckt so viel mehr hinter dieser Firma, die Flaschenhalter mit ihrer Magnet-Technik revolutioniert hat. Im Jahr 2019 gewann Fidlock mit ihrem UNI Connector den Design- und Innovationspreis und im Jahr darauf haben auch wir mit KEEGO diesen Preis erhalten. Es scheint, dass die Zusammenarbeit nur eine Frage der Zeit war.
Deshalb haben wir Johanna von Fidlock interviewt und sie hat uns einen einzigartigen Blick auf ihr Unternehmen gegeben. Los geht's!
Kannst du dich und Fidlock kurz vorstellen?
HI! Ich bin Johanna und seit 2018 bei FIDLOCK für die Vermarktung von Fahrradprodukten zuständig. Das Wichtigste gleich vorweg: Ich fahre Schotter und seit dieser Saison auch Mountainbike. In Vorstellungsgesprächen ist eine unserer ersten Fragen: "Fährst du Fahrrad?" Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint und auch kein Ausschlusskriterium 😉 Aber es ist ein sehr passendes Vorwort, denn auch FIDLOCK war nicht immer mit Endprodukten in der Fahrradbranche vertreten.
Johanna war so freundlich, ein Foto von sich mit uns zu teilen :)
Alles fängt mit der berühmten „Vom Cellisten zum Firmengründer“-Story an. Ich fasse mich kurz, aber für FIDLOCK ist sie ein essenzieller Teil und somit für eine Vorstellung unerlässlich.
Joachim, unser Gründer und CEO, ist eigentlich ein studierter Cellist, gleichzeitig aber auch schon immer ein begeisterter Tüftler. Als Cellist hatte er zwei Probleme: Er konnte mit dem Cellokasten nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren, und um den Cellobogen in den Kasten einhängen zu können, musste er das wertvolle Cello auf den Boden legen– denn mit einer Hand war das Einhängen bis dato noch nicht möglich. Problem 1 löste er mit einem innovativen und vorher nicht dagewesenen Cellokoffer-Tragesystem, was zu Firmengründung Nummer 1 führte. Die Firma führt er zwar nicht mehr, die gibt es aber auch heute noch.
Joachim, der Geschäftsführer
Problem 2 löste er über einen magnetischen Schnappverschluss, den er mit einer Hand bedienen konnte.Das war 2007 der Beginn von FIDLOCK. Auf diese Lösung wurden immer mehr Kund*innen aufmerksam, die auch nach eigenen Verschlusssystemen für ihre Produkte fragten. Die magnetische Anziehung wurde dann um die mechanische Rastung ergänzt – eine einzigartige und unschlagbar sichere Kombi.
''Die zwei Technologien zu vereinen könnte das ultimative Trinkerlebnis für alle Radfahrenden werde..''
Die BIKE Produkte kamen erst 2016 dazu. Einer unserer Produktentwickler hatte das Problem, dass seine Flasche immer aus dem Flaschenkäfig fiel. Daraufhin tüftelte er an einer Lösung für dieses Problem – und es entstand das TWIST System.
Dafür wurden zwei SNAP Verschlüsse aus dem FIDLOCK Portfolio an eine Flasche geklebt, 3D Teile gedruckt, getestet, optimiert und schließlich bei der Eurobike 2016 stellten wir eine Flasche in zwei Farben vor. Damals hat noch keiner daran gedacht, die Flaschen als Eigenmarke FIDLOCK zu vertreiben. Damit hatten wir bis dato noch gar keine Erfahrung. Aber die Flaschen kamen gut an, also haben wir es gewagt. Heute, 5 Jahre später, kann man sagen: Das war eine gute Entscheidung!
Entwicklung der Fidlock-Flaschen
Was macht Fidlock besonders?
Neben unseren einzigartigen und genialen Produkten würde ich sagen, dass die Leute und der Spirit FIDLOCK besonders machen. Für mich liegt dieser Spirit vor allem in der Entstehungsgeschichte begründet – bei uns kannst du alles werden: Vom Cellisten zum Firmengründer oder vom Biologen zum QC Manager – wenn du nur die Vision und den Mut hast, es umzusetzen. Du bekommst einfach direkt so viel Vertrauen entgegengebracht, dass du dich gerne reinhängst und 110 % gibst. Fehler machen gehört natürlich auch mal dazu – und das ist bei uns okay, solange du daraus lernst.
''Selbst in Homeoffice-Zeiten haben wir uns immer wieder dienstags zu digitalen „Ginstagen“ getroffen, um den Kontakt nicht zu verlieren.''
Dazu kommt, dass die Hierarchien flach und der Umgang sehr locker sind – manchmal könnte man glatt vergessen, dass man nicht mit Freund*innen, sondern mit den Kolleg*innen bei der Arbeit sitzt. Wenn die Arbeit Spaß macht, geht man natürlich mit viel mehr Leidenschaft an die Dinge ran – und das Feedback bekommen wir von Kund*innen immer wieder zu hören. Ich glaube, erst dadurch schaffen wir es, einzigartige Produkte aus Leidenschaft und mit Spaß zu entwickeln.
Wie hat Corona Fidlock beeinflusst? Nicht nur den Verkauf, sondern auch die Arbeit (Home-Office, Kommunikation, Produktentwicklung usw.)?
Corona hat uns natürlich erst einmal überrascht – wie wohl alle. Die erste Woche des Lockdowns war auch die Woche unseres Umzugs in ein neues, großes Firmengebäude. Es war super schade die Kartons nicht direkt auspacken zu können und mit allen Kolleg*innen das neue Gebäude einzuweihen.
Da keine Events stattfinden konnten, mussten wir im Marketing natürlich umdenken. Unsere Produkte müssen ausprobiert und erlebt werden – daher sind Messen ein wichtiger Touchpoint für uns. Dazu kam der unerwartete Bike-Boom im Lockdown, der die Branche ja ganz schön durcheinanderbringt. Auch wir haben das zu spüren bekommen und hatten Lieferengpässe.
''Der Fantasie unserer Kund*innen sind da kaum Grenzen gesetzt.''
Aber trotz der Distanz durch Homeoffice und des gleichzeitig großen Wachstums durch den Boom der letzten Monate haben wir es geschafft, weiterhin einen familiären Umgang zu wahren und auch nach außen zu transportieren. Selbst in Homeoffice-Zeiten haben wir uns immer wieder dienstags zu digitalen „Ginstagen“ getroffen, um den Kontakt nicht zu verlieren.
Und diesem Sommer konnten wir endlich ein Sommerfest im neuen Gebäude feiern – da hat man manch neue Kolleg*innen zum ersten Mal kennenlernen können!
Wir kennen Fidlock als Marke in der Fahrradbranche, aber ihr seid in mehr Bereichen präsent, richtig?
Genau, wie schon erwähnt kommen wir eigentlich auch dem Komponentengeschäft. Und unsere Verschlüsse kommen wirklich überall zum Einsatz: An Helmen aller Art, an Schuhen, Kleidung, Taschen und Schulranzen, an Orthesen, Fallschirmen, Nordic-Walking-Stöcken, Rollern… Der Fantasie unserer Kund*innen sind da kaum Grenzen gesetzt.
Warum arbeitet ihr mit KEEGO zusammen?
Zwei innovative Award-Winner und Neulinge in der Branche, die ein Ziel verfolgen – das Trinkerlebnis auf dem Rad, im Alltag und beim Sport zu verbessern. Da ist eine Zusammenarbeit doch nur logisch! Ihr habt eine gute und innovative Flasche, die genau den Nerv der Zeit trifft: Trinkgenuss ohne Plastik. Und wir haben den Problemlöser der Befestigung am Rad. Die zwei Technologien zu vereinen könnte das ultimative Trinkerlebnis für alle Radfahrenden werden…
Zukunftspläne für Fidlock? (Und KEEGO)
Ganz vorne steht natürlich unsere BIKE Produktpalette auszubauen und die Produkte stetig zu verbessern, um unseren Kund*innen die besten FIDLOCK Momente bereiten zu können – das Alltägliche etwas magischer, komfortabler und spaßiger zu machen ist unsere Mission. Dabei Probleme mit genialen Produkten zu lösen, treibt uns jeden Tag aus dem Bett. Also der perfekte Anhaltspunkt für eine Zusammenarbeit mit KEEGO – vielleicht ja auch über das Bundle hinaus, wer weiß. 😉
KEEP GOING.
Team KEEGO
What are some of your future plans for Fidlock? (And KEEGO)
Of course, our top priority is to expand our Bike product range and to constantly improve our products in order to provide our customers with the best FIDLOCK moments - our mission is to make everyday life a little more magical, comfortable and fun. Solving problems with ingenious products is what gets us out of bed every day. So the perfect starting point for a collaboration with KEEGO - maybe even beyond the current bundle, who knows 😉
KEEP GOING.
Team KEEGO