Team KEEGO: Frederik Böna

Team KEEGO: Frederik Böna

Der nächste in der Team KEEGO Serie - unser treuester KEEGO Pionier und Besitzer des wahrscheinlich verrücktesten Weltrekords im Radsport - Frederik Böna! Lies, was den Double-Everesting-Rekordler antreibt.

Spoiler-Alarm. Es sind Nudeln.

Kannst du uns ein wenig über dich erzählen?

Mein Name ist Frederik Böna, ich komme aus einer Stadt am Rande des Neckar-Odenwald-Kreises. Ich habe in Würzburg studiert und lebe jetzt in Bammental im Kraichgau, zwischen Heidelberg und Sinsheim.

Frederik Böna

Im Jahr 2017 habe ich damit begonnen, ambitionierter Rennrad zu fahren. Der Radsport wurde sehr schnell zu meiner großen Leidenschaft. Je mehr Höhenmeter, umso mehr Spaß habe ich. Ab dem Jahr 2018 habe ich mich daher verstärkt auf Radmarathons im Alpenraum konzentriert. Im Jahr 2020 begann ich damit, immer häufiger eigene Projekte mit dem Rennrad zu realisieren, teilweise in Verbindung mit Spendenaktionen. Der bisherige Höhepunkt war sicherlich mein Weltrekord für das schnellste Double-Everesting in Verbindung mit einer Spendenaktion für ein Frauenzentrum in Afghanistan.

Frederik Böna Everesting

Beruflich bin ich als Integrationsbeauftragter der Stadtverwaltung Sinsheim tätig.

Warum machst du deinen Sport mit Leidenschaft?

Radsport bedeutet für mich Freiheit.

Frederik Böna KEEGO

Ich kann fahren, solange und wohin ich will, bin in der Natur und kann immer wieder an meine körperlichen Grenzen gehen und versuchen, diese zu verschieben. Außerdem kann ich beim Radsport sehr gut abschalten und einfach nur unbeschwert Spaß haben.

Wie sieht dein Training aus?

Mein Training ist sehr zeitintensiv. In der Regel trainiere ich zwischen 20 und 30 Stunden in der Woche. Zeitlich geht das nur, da ich meinen Weg zur Arbeit mit dem Rad zurücklege und so mit meinem Training verbinde. Mein Training beinhaltet in der Regel sehr viele Höhenmeter, insbesondere am Königsstuhl, dem Hausberg von Heidelberg, den ich eigentlich jede Woche mehrmals hoch und runter fahre. Freitags und am Wochenende stehen in der Regel lange und ruhigere Trainingseinheiten an, unter der Woche trainiere ich kürzer und intensiver.

Es steht ein ganz besonderer Erfolg auf deiner Habenseite – der Double Everesting Weltrekord. Kannst du uns mehr über deine Vorbereitung auf diese extreme Herausforderung erzählen?

Da ich mir den 10. April für meinen Weltrekordversuch ausgesucht hatte, musste ich schon im Herbst und Winter sehr viel trainieren. Während viele andere Radsportler zu dieser Zeit noch hauptsächlich Indoor auf der Rolle trainieren, bin ich fast ausschließlich draußen gefahren. Das war im verhältnismäßig harten und schneereichen Winter 2020/2021 nicht immer einfach. Fünf Stunden bei Schneeregen und starkem Wind draußen zu fahren, ist nicht unbedingt angenehm. Wenn ich ehrlich bin, brauche ich teilweise aber auch genau diese Trainingseinheiten. Es kostet zwar Überwindung, sich bei solchen Bedingungen aufs Rad zu setzen, im Nachhinein habe ich es aber noch nie bereut, sondern empfinde manchmal eine gewisse Befriedigung, dem Wetter getrotzt zu haben. Außerdem halte ich es da auch ein wenig mit Friedrich Nietzsche: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker.

Frederik Böna Ausbildung

Schwierig war es, bereits im Winter auch möglichst viele Höhenmeter zu sammeln. Bergauf war nie das Problem, aber bergab war bei rutschigen Straßen teilweise eine große Herausforderung. Trotzdem konnte ich mein Training komplett wie geplant durchziehen. Bei extremen Bedingungen wie beispielsweise spiegelglatten Straßen, bin ich dann aber doch teilweise auf die Rolle ausgewichen und bin auf Zwift gefahren. Anfang Februar habe ich dort sogar ein virtuelles Everesting gemacht. Das war mental unglaublich hart für mich - ich bin einfach ein Outdoor-Sportler.

Hydration und Ernährungsplan: Gibt es bspw. Richtwerte für die Menge an Wasser, die du täglich trinken möchtest? Gibt es Lebensmittel, die du besonders gerne isst, aber nie an Wettkampftagen?

Was Hydration und Ernährung betrifft, mache ich mir eigentlich wenig Gedanken. Ich trinke allgemein immer relativ viel, im Alltag ausschließlich Wasser oder Tee. Wie viel ich trinke, weiß ich allerdings nicht, da gehe ich einfach nach Gefühl. Während des Sports nehme ich in der Regel isotonische Getränke zu mir.

Lebensmittel, die ich gerne esse, gibt es viele, insbesondere Obst.

 Bananen, Kiwis, Heidelbeeren und Himbeeren mag ich ganz besonders.

Ansonsten esse ich aber auch gerne Spargel und als Radsportler natürlich Nudeln.

Frederik Böna Essen

Im Alltag esse ich zudem oft Brot oder Brötchen mit Vollkorn, Porridge und Müsli. An Wettkampftagen lasse ich davon allerdings die Finger, da mir ansonsten die vielen Ballaststoffe zu schaffen machen würden.

Was hältst du für einen entscheidenden Unterschied/Vorteil, den du hast im Gegensatz zu anderen Sportlern?

Ich habe selten schlechte Tage. Eigentlich kann ich nahezu immer meine Leistung abrufen, wenn ich möchte. Außerdem habe ich nie Motivationsprobleme, wenn es um mein Training geht. Selbst im Winter, abends nach der Arbeit, bei Dunkelheit und Schneeregen, setze ich mich auf mein Rad, fahre los und absolviere mein Training.

Frederik Böna Wetter

Was sind deine Ziele? - What keeps you going?

Mein größtes Ziel ist es, weiterhin viel Spaß auf dem Rad zu haben und gesund zu bleiben.

Sportlich träume ich von einem Weltrekord für das schnellste Triple Everesting und die meisten Höhenmeter innerhalb von 12 Stunden.

Frederik Böna auf dem Gipfel Everesting

Bei dem ein oder anderen Radrennen, wie beispielsweise dem Maratona dles Dolomites, würde ich zudem in den nächsten Jahren gerne auf dem Podium stehen.

Warum begeistert KEEGO dich?

Ich verbringe einen sehr großen Teil meiner Freizeit auf dem Rennrad. Dabei muss ich logischerweise sehr viel trinken.

Bei herkömmlichen Fahrradflaschen habe ich immer das Problem gehabt, den Plastikgeschmack nie loszuwerden. Von den gesundheitlichen Schäden, die durch die Plastikpartikel drohen, ganz zu schweigen. Ich achte auf einen gesunden Lebensstil, habe noch nie geraucht oder Alkohol getrunken. Eigentlich ist es fast schon absurd, wie lange ich auf dem Rad aus Plastikflaschen getrunken habe.

Böna KEEGO Radfahren Flasche

Nachdem ich während Paris-Brest-Paris 2019 über 1.200km die ganze Zeit immer nur aus denselben zwei Plastikflaschen getrunken hatte und es irgendwann einfach nur noch eklig war, habe ich reagiert und mich nach Alternativen umgesehen. Dabei bin ich relativ schnell auf KEEGO gestoßen. Damals noch ganz neu auf dem Markt, aber mir gefiel der revolutionäre Ansatz. Bereits beim ersten Test war ich begeistert. Natürlicher Geschmack, einfach zu reinigen - genau so wollte ich es immer!

Im Laufe der Zeit wurden mir weitere Vorteile bewusst. Dadurch, dass sich die Flaschen so gut reinigen lassen, können sie quasi "ewig" genutzt werden. Im Winter hält das Trinken in den Flaschen zudem länger warm und im Sommer bleibt es länger kühl.

Erzähl uns bitte noch etwas über den schwierigsten Moment deiner Karriere bzw. deines Lebens und was du daraus gelernt hast bzw. wie du diesen überwunden hast.

Als ich Ende 2018/Anfang 2019 mit starken Rückenschmerzen wochenlang körperlich nahezu bewegungsunfähig und fast schon ans Bett gefesselt war, ging ich auch mental wahrscheinlich durch die schwierigste Phase meines Lebens. In dieser Zeit habe ich gemerkt, auf welche meiner Freunde ich mich immer verlassen kann. Das gab sehr viel Kraft. Als ich dann auch wieder damit anfangen konnte, zumindest spazieren zu gehen, ging es wieder langsam aufwärts. Während den ersten längeren Spaziergängen mit Hund habe ich dann auch gelernt, Bewegung in der Natur noch einmal ganz anders wertzuschätzen.

Insgesamt muss ich aber sagen, in meinem Leben bislang von sehr schweren Phasen zum Glück verschont geblieben zu sein.

Gibt es eine Person in deinem Leben, der/die einen entscheidenden Einfluss auf deine Karriere als Sportler bzw. dein Leben allgemein hat?

Eigentlich gibt es mehrere Menschen, die mich als Radsportler maßgeblich beeinflusst und teilweise inspiriert haben.

Böna-Team

Ein guter Freund von mir - Michael Leiblein - hat mir gezeigt, dass es überhaupt möglich ist, an mehreren Tagen hintereinander über 100km mit dem Rennrad zu fahren. Er hat mir sehr viele Tipps gegeben und mich bei meinen ersten langen Trainingseinheiten begleitet.

Rainer Hess, mit dem ich 2019 Paris-Brest-Paris gefahren bin, hat mir immer wieder eindrucksvoll gezeigt, dass meistens nicht der Körper, sondern der Kopf der limitierende Faktor auf dem Rad ist.

Joachim Heitel hat mich 2017 auf den Ötztaler Radmarathon vorbereitet und mir so die Tür in die Radmarathonszene überhaupt erst geöffnet. Außerdem ist er die ersten beiden Touren über 300km mit mir zusammen gefahren und war mit mir gemeinsam am Mont Ventoux, als ich diesen sechs Mal hintereinander bezwang.

Peter Morstadt hat mich im Jahr 2017 mit seinen Erfahrungsberichten über diverse Radmarathons in den Alpen zudem überhaupt erst auf den Geschmack gebracht.

Böna Team Radsport

Seit einiger Zeit unterstützt mich zudem meine Freundin Kathi bei all meinen Aktionen mit dem Rennrad. Ohne sie wären meine Erfolge im Jahr 2021 und insbesondere auch mein Weltrekord gar nicht möglich gewesen.

Mein Leben im Allgemeinen wurde aber sehr stark von meinen Eltern und Großeltern beeinflusst. Ohne sie wäre ich mit Sicherheit nicht der, der ich heute bin.

KEEP GOING Frederik!

Team KEEGO

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